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Kommentare zu Zitaten von Meister Baso
Unterweisung von Meister Roland Yuno Rech, Sesshin in der Grube Louise, Okt. 2007

Freitag, 3. Zazen

Während eines Sesshins verbringen wir mehrere Stunden gegenüber der Wand. Wer zur Wand hin sitzt, wendet sich von den äußeren Objekten ab. Er richtet seinen Blick nach innen und wird so vertraut mit seinem eigenen Geist. Das ist die direkte Essenz des Wortes „Sesshin“.

Meister Baso lehrte oft: „Der Geist selbst ist Buddha.“ Es ist das Herz seiner Unterweisung.
Er sagte weiter: „Weil der Geist selbst Buddha ist, ging Bodhidharma von Indien nach China, um die Lehre des einzigen Geistes zu übermitteln.“
Von Bodhidharma sagt man, dass er neun Jahre lang nur vor der Wand Zazen praktizierte. Dies war seine Art, die Erfahrung weiterzugeben, dass der Geist Buddha ist. Nicht nötig, irgendwo anders zu suchen, einfach unseren Blick nach innen wenden und die wahre Natur unseres eigenen Geistes sehen.

Baso sagte auch: „Wer die Wahrheit, das Dharma sucht, darf nichts suchen.“
Es gibt keinen Buddha außerhalb des Geistes und keinen Geist außerhalb von Buddha. Sobald wir anfangen, Objekte außerhalb von uns selbst oder unsere Vorstellungen zu verfolgen, verirren wir uns, weil die wahre Natur des Geistes erstarrt. Der Geist identifiziert sich dann mit etwas, das wir verfolgen oder zu besitzen glauben und verschließt sich wie die Hand, die eine Faust bildet. Der wahre Geist ist der Geist, der auf nichts verweilt, der durch nichts eingeschränkt wird, der immer offen bleibt für die unendliche Dimension der Existenz.

Baso empfiehlt: „Klammert euch nicht an das Gute und verwerft nicht einmal das Schlechte. Stützt euch nicht auf die beiden Extreme: Reinheit und Unreinheit. So werdet ihr verstehen, dass die Natur begangener Fehler Leerheit ist.“
Wenn wir die Gelübde des Bodhisattva aussprechen, geloben wir, dass wir aufhören Schlechtes zu begehen und dass wir Gutes für die anderen tun. Aber wenn wir an unseren geistigen Kategorien von gut oder schlecht festhalten, wird es schwer, wirklich das Gute zu tun und das Schlechte zu vermeiden. Solange wir an einem Ego hängen, ist es schwierig, die Gebote zu respektieren. Aber wenn wir den Geist realisieren, der auf nichts verweilt, wenn wir vom hishiryo-Bewusstsein von Zazen geleitet werden, können wir ganz natürlich unseren Egoismus, unseren egozentrischen Standpunkt aufgeben. Dann befinden wir uns in einem Geisteszustand, mit dem das Schlechte nicht mehr begangen werden kann und in dem das Gute auf ganz natürliche Weise praktiziert wird. Ganz einfach, weil wir uns mit dem Dharma, mit der kosmischen Ordnung harmonisieren.